Design Symposium Creative Entrepreneurship ZHDK Mo, 24.3.14

Montag, 24. März 2014
ZHdK, Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich, Vortragssaal

Nach dem Studium eigene Ideen in der wirtschaftlichen Realität erfolgreich umzusetzen, dabei – wenn möglich – nicht nur an Teilen eines Projektes zu arbeiten, sondern den ganzen Prozess bis zur Wertschöpfung mitbestimmen zu können, ist ein Wunsch vieler Designerinnen und Designer. Die Suche nach beruflicher Befriedigung durch die eigene Tätigkeit birgt für die Akteure in der Kreativwirtschaft nicht nur Chancen, sondern auch Risiken, welche bewusst in Kauf genommen werden müssen.

Der Übertritt in eine berufliche Selbstständigkeit bedeutet für Design-Absolventen nicht nur eine Erweiterung ihres Tätigkeits- und Themenfeldes durch den Wandel zum Unternehmer. Ebenso führt dieser Schritt in die Wirklichkeit sich stetig verändernden wirtschaftlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen – wie Konkurrenz, globale Märkte, digitale Marketingmethoden, sich veränderndes Selbstverständnis des Designs – dazu, dass die Designerinnen und Designer heute in zunehmendem Masse gefordert sind, neue, oft unübliche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die selbst wiederum als kreativ erkannt werden. Die Design-Ausbildung muss diesen Aspekten des sich wandelnden Umfelds verstärkt Rechnung tragen und die sich ergebenden Potenziale und Risiken thematisieren.

Das Symposium «Unternimm Dich! Creative Entrepreneurship» des Departements Design der Zürcher Hochschule der Künste untersucht das kreative und wirtschaftliche Umfeld eigener Projekte, das eigene Unternehmertum und die mögliche Selbstständigkeit anhand der Darstellung und Diskussion exemplarischer Standpunkte von Persönlichkeiten aus der Kreativwirtschaft. Das Symposium ist der Auftakt zu den darauf stattfindenden Bachelor Projektwochen.

Design und Kunst stellen zunehmend gängige Unternehmensmodelle in Frage. Alternative Ideen, Marktnischen, neue Formen der Arbeit, der Produktion und des Vertriebs werden häufig zuerst im Labor der Kreativindustrie ausprobiert, bevor sie in der Wirtschaft implementiert werden. Dem Aspekt von Design und Kreativität als Erneuerer von Markt- und Unternehmungssystemen soll dabei spezielle Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Im Mittelpunkt stehen drei unterschiedliche Modelle, welche Haltungen in der Kreativwirtschaft exemplarisch beschreiben:

• Unternehmensideen, welche mit und in den vorhandenen Märkten versuchen, das Optimierte zu erreichen
• Parallel dazu stehen Ideen als Alternativen zu den bestehenden Märkten, welche Nischen und Freiräumen entdecken oder schaffen
• Zum Schluss Modelle des Konträren, welche mit ihren Ideen bewusst geltende Regeln hinterfragen und Gegenmodelle zu den bestimmenden Märkten entwerfen

Im Rahmen dieser unterschiedlichen Modelle werden drei spezifische Positionen dargestellt, die einen Beitrag zum aktuellen Diskurs des kreativen Unternehmertums leisten: Theoretikerinnen und Beobachter der Kreativdisziplinen, die analysieren und kommentieren, die Facilitatoren und Coaches, welche Projekte unterstützend oder fördernd begleiten oder finanzieren sowie die Macherinnen und Macher selbst, welche ihre Ideen realisieren und an den Markt bringen.

Eingeladen sind Gäste aus den Bereichen Design, Kunst, Musik, Wirtschaft und Wissenschaft. Der Ablauf der Veranstaltung gestaltet sich in drei Sessions, mit Kurzvorträgen und je einer Diskussion.

Moderation:

Prof. Dr. Adrian Müller (Leiter Center for Innovation & Entrepreneurship, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft, ZHAW)

Konzept und Realisation:

Prof. Michael Krohn (Leiter Master of Arts in Design) und Karin Zindel (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Master of Arts in Design)